ifuz angels

Der Name spielt auf 'Charlie's Angels' an, auf Deutsch '3 Engel für Charlie'.

Es handelt sich um zunächst drei Ausstellungsbodies, eigentlich für Unterwäsche.
Diese sind bearbeitet, erhalten einen Charakter über eine Art Körperschminke. Dazu haben sie Namen erhalten und eine kleine Legende, haben alle drei eine eigene Strategie mit der Darstellung ihres Körpers und dem exhibitionistischen Ziel bzw. der daraus resultierenden Probleme umzugehen und damit sich eben auch genau damit zu beschäftigen.

Doch die 'Engel' sind so nur das Basiskunstwerk, das die nächste Ebene auslösen soll.

Sie können jetzt von ifuz oder viel mehr von anderen inszeniert, neu gesehen werden. In einen bestimmten Raum zusammengebracht oder dezentralisiert, mit Kleidung oder Objekten versehen, wird aus ihnen fast mehr noch als bei der Inszenierung eines Theaterstücks etwas neues. So können verschiedene eigenständige Ebenen kreiiert werden, die sowohl eigenständig als auch nur ein Teil der jeweils nächsten Kontextebene zu sehen sind, bzw. umgekehrt jede Ebene eigentlich nur Kontext für ihre Teilkomponenten ist.

Ausserdem sind sie so ein Beispiel für ifuz.net Experimente zur Abstraktion und künstlicher Herbeiführung von Inspirations- und Kreationsprozessen sowie die daraus resultierende Kritik an der zeitgenössischen Sichtweise des Copyrights und exklusiven totalen geistigen Eigentums.

Neben dieser Strukturaussage über sich selbst als Kunstwerk beschäftigen sich die Engel natürlich mit den Rollen und Selbstverständnis von Geschlechtern bzw. den Gleichzeitigkeiten von Techniken, damit klar zu kommen, werden dabei gleichzeitig mit dieser Problematik nackt sichtbar wie auch gelfiltert in einem bestimmten Kontext, der Inszenierung, die möglicherweise einen völlig konträren Eindruck vermitteln kann, analog zu einer Begegnung mit einem 'inszenierten' (selbst oder durch Kontext) Menschen, dessen Auftreten unterliegenden psychischen Strukturen ja auch nicht direkt sichtbar sind.